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Live: Serious Black in der Met Bar



Serious Black - Dragony - Autumn Bride
Donnerstag 27.03.2025 - Met Bar, Lenzburg


Bei meinem letzten Konzertbericht von Leaves’ Eyes habe ich die Zusammensetzung der Bands kritisch hinterfragt. Das war heute definitiv nicht der Fall, die Wahl der Supportbands war klug und wurde mit einer ausverkauften Met Bar und einer ausgezeichneten Stimmung belohnt. Faire Merchandise Preise, eine grandiose Spielfreude aller Bands und ein toller Sound rundeten den Abend ab. Nach dem Konzert konnten die Fans noch Autogramme hamstern, ein Selfie oder ein Schwätzchen mit den Bands halten. Die MetBar ist normalerweise eher bekannt für organisierte Konzerte am Wochenende, hat aber bewiesen dass sie auch eine perfekte Location für einen Tour Halt unter der Woche ist.

Autumn Bride

Die Österreicher mit Frontfrau Suzy ‘Alison’ Q lässt sich nicht einfach in  die Symphonic Ecke stellen. Sie mischen auch Melodic, Gothic und Power Metal in ihr Süppchen und das kam an diesem Abend beim Publikum sehr gut an. Egal ob der starke Eröffnungssong «Underworld» oder die Mit-Sing Hymne «Northwind», die Truppe überzeugte dermassen, dass das Ende viel zu schnell kam. Suzy bedankte sich mehrmals mit einem Grinsen im Gesicht und lobte die Met Bar nicht nur für die tolle Stimmung, sondern auch für das leckerste Essen der ganzen Tour. Autumn Bride haben bisher zwei Alben veröffentlicht, wobei der neuste Silberling «Bedtime Stories» von 2024 mit vier Songs selbstverständlich mehr im Fokus stand. Nach einer halben Stunde war leider schon Schicht im Schacht, diese kurze Zeit haben Autumn Bride nahezu perfekt genutzt um Werbung in eigener Sache zu machen. Sie dürften an diesem Abend etliche neue Fans dazu gewonnen haben. Das einzig Negative betrifft nicht die Band sondern ein paar wenige Besucher, welche nicht nur mich mit ihrer ewigen Handy Filmerei nervten. Gerade in einem Club mit einer tiefen Bühne sind die Handy Bildschirme in der Luft ein Ärgernis. Ein Foto, ein kurzes Video ist ja in Ordnung, aber das ganze Konzert? Geniesst doch die Bands, anstatt mit euren Handys die restlichen Anwesenden und die Bands zu nerven. Sorry, das musste mal raus.

Setlist: «Underworld» - «Foreign Flames» - «Fear & Devotion» - «Bedtime Stories» - «Northwind» - «Guardian Angels»

 

Dragony

Deutlich mehr Erfahrungen als Autumn Bride brachten dessen Landsmänner Dragony mit. In der ersten Hälfte der Tour waren es Rigorious welche dabei waren, nun also Dragony. Seit 15 Jahren ist die Band ein gern gesehener Gast, weil sie einfach mit toller Spiellaune glänzen. Klar, wer nicht auf keyboardlastigen Power Metal im Stil von Freedom Call, Serenity oder Sabaton steht, dürfte auch mit Dragony nicht warm werden. Aber heute stimmte das Package ja, weshalb Dragony leichtes Spiel hatten. Sangesbarde Siegfried Samer zeigte sich bestens in Laune und meisterte auch die schwierig zu singenden Songs des neuen Albums mit Leichtigkeit oder zumindest nach dem er genug Luft geholt hatte: «Ich muss jetzt eine Weile mit euch quatschen und mich bei allen Leuten bedanken». Erwartungsgemäss wurde das letztjährige Album «Hic Svnt Dracones» ausgiebig vorgestellt, aber auch alte Hits wie «Lords Of The Hunt» oder «If It Bleeds, We Can Kill It» (über Arnie Schwarzenegger) fanden Platz. Man merkt Dragony die Routine im Live Sektor an. Da passte jeder Ton und so verging die Zeit wie im Flug und Dragony mussten die Bühne für den Headliner räumen.

Setlist: «Twilight Of The Gods» - «Gods Of War» - «Lords Of The Hunt» - «If It Bleeds, We Can Kill It» - «Dragon Of The Sea» - «Perfect Storm» - «The Einherjar (When Dream May Com)» - «Beyond The Rainbow Bridge»

 

Serious Black

Den kurzfristigen Auftritt am diesjährigen Ice Rock Festival habe ich leider verpasst, deshalb war ich froh, dass dieses Package einen Halt in der Schweiz machte. Zumal ich Serious Black zuletzt gesehen habe, als noch Urban Breed (Ex-Bloodbound, Ex-Tad Morose) das Mikro schwang. Nun ist es der Serbe Nikola Mijic, weshalb die Ansagen meist auf Englisch erfolgten. Mit Ausnahme als Bassist Mario Lochert das Mikrofon schnappte und in breitesten bayrisch meinte, dieses dauernde Englisch sei ja auch nervig und so für einige Lacher sorgte. Die internationale Band hat ja schon einige Drummer beschäftigt, so standen schon Thomen Stauch (Ex-Blind Guardian), Alex Holzwarth (Ex-Rhapsody, Ex-Sieges Even) oder Ramy Ali (Freedom Call) im Dienst. Diesen Part übernahm letztes Jahr Chrisitan Schichtl, für einmal ein recht unbeschriebenes Blatt, welcher aber mit seinem Spiel gut dazu passt. Ansonsten bekam die Met-Bar genau das was sie suchte. Melodiösen Power Metal mit ohrenschmeichelnden Vocals und starken Riffs und Solos. In der Mitte des Sets gab es mit «Rockin’ In The Free World»  und «The Story» auch zwei Cover von Neil Young und Brandi Carlile. Während ersteres ein sicherer Wert (weil gefühlt schon hunderte Mal gecovert) war, gefiel mir «The Story» um einiges mehr, zumal es von Nikola brillant gesungen wurde. Die Bandhymne «Serious Black Magic» war wohl das Highlight mit lautstarker Unterstützung der Fans, welche sich als stimmgewaltig entpuppten. Serious Black rockten die Met Bar, anders lässt es sich eigentlich nicht beschreiben. Toller Headliner, geiles Package in einer coolen, ausverkauften Location. Metalherz was willst du mehr?

Setlist: «Akhenaton» - «Trail Of Murder» - «I Seek No Other Life» - «Mr. Nightmist» - «Metalized» - «Rockin’ In The Free World» - «The Story» - «Senso Della Vita» - «Open Your Eyes» - «Serious Black Magic» - «United» - «Tonight I’m Ready To Fight» - «Out Of The Ashes» - «Take Your Life» - «High


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