1. Year Zero
Mit Eternal setzten Samael 1999 einen mutigen Schritt in ihrer musikalischen Entwicklung. Nachdem die Band mit Passage (1996) bereits ein Experiment mit elektronischen Elementen gewagt hatte, vertiefen sie auf Eternal diesen Weg und integrieren weiterhin Industrial- und elektronische Klänge in ihre Metal-Basis. Doch statt sich in einem rein elektronischen Sound zu verlieren, schaffen sie eine Balance zwischen dem traditionellen Black Metal, ihren Gothic-Elementen und den neuen, modernen Einflüssen. Tracks wie „Rain“ und „Helena's Sky“ zeigen Samael als Meister der Atmosphäre – düster, kalt, aber gleichzeitig hypnotisierend und packend. Besonders bemerkenswert ist der Song „Otherward“, der durch seinen treibenden Beat und die eingängige Melodie in Erinnerung bleibt und eine neue Seite der Band offenbart. Trotz der vielen stilistischen Veränderungen bleibt die Dunkelheit, die Samael auszeichnet, stets präsent. Der Gesang von Vorreiter Vorph verleiht den Songs eine spürbare Bedrohlichkeit, während die elektronischen Elemente den Sound modernisieren, ohne den Ursprung der Band zu verraten. Fazit: Eternal ist ein Album, das den Übergang von Samael zum modernen Metal markiert, ohne dabei ihre Wurzeln im Black Metal zu verleugnen. Wer auf atmosphärischen, komplexen Metal mit industrialen Akzenten steht, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen. Ein mutiges, aber gelungenes Werk, das Fans der Band und des Genres gleichermaßen ansprechen dürfte.
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