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Solitary Sabred - Temple Of The Serpent



Release Info: 2023 - Full Length
Band Info: Zypern - 2000 - Heavy Metal
Bewertung: 7,5   


Songs:


1. Echoes From The Tomb
2. The Skeleton King
3. Spectral Domain
4. Bound By The Lich
5. Lament
6. Flight Of The Banshee
7. The Undead Cry For Vengeance
8. Lord Of Ganzer
9. Reaper Of Kur
10. Gates Of Namtar

Ich hatte schon so eine Ahnung, dass mir Solitary Sabred gefallen würden, bevor ich sie überhaupt gehört hatte, und das bestätigte sich, als ich ihr aktuelles Album Temple of the Serpent zum ersten Mal hörte. Von der anderen Band ihres Gitarristen, March To Die, hatte ich zwar gehört, aber das allein reichte nicht als Empfehlung, und ich habe auch nicht genügend Assoziationen mit Metal aus Zypern, um mir darüber ein Urteil bilden zu können. Es ist eher so, dass ich jedes Mal, wenn ich etwas im Heavy/Power-Bereich höre, ein Gespür dafür habe, ob es episch sein wird oder nicht (was ich mag), und ich habe viele dieser Anzeichen von diesen Jungs bekommen. Aus irgendeinem Grund sind lange Abstände zwischen Veröffentlichungen in der Regel ein Zeichen für Erfolg, ebenso wie Tempelkonzepte mit so malerischen Artworks wie diesem. Außerdem stammen die Einflüsse viel stärker von USPM als von irgendwelchen europäischen Varianten des Heavy Metal, was die epische Skala zusätzlich um ein oder zwei Stufen anhebt.

All das findet sich auch in der Musik wieder, nicht nur auf dem Papier. Solitary Sabred haben alle Vorteile der Moderne auf ihrer Seite, was die Produktion angeht, die durchaus von Arthur Rizk stammen könnte, obwohl sich stattdessen ihr eigener Gitarrist darum gekümmert hat. Das Songwriting hingegen ist eher klassisch gehalten, ähnlich wie die Produktionen von Jag Panzer und Vicious Rumors in ihren besten Jahren, ganz zu schweigen von Savatage in einigen der ruhigeren Parts und Helstar, wenn es richtig zur Sache geht. Besonders der Gesang ist stark an den Trend solcher Bands Mitte und Ende der 80er Jahre angelehnt: Er setzt überwiegend auf raue Kraft und betont mehrere Momente pro Song mit sengenden, hohen Schreien. Zusammen mit dem ungestümen Schlagzeugspiel und dem modernen Gitarrensound sorgt das für eine sehr machohafte Stimmung, die Solitary Sabred mit einigen zurückhaltenderen Momenten ausgleichen, die mich in ihrer Theatralik an Hells aktuelle Werke erinnern. „Lament“ beispielsweise könnte leicht ein belangloses Zwischenspiel sein, zeigt aber stattdessen, wie die Band mit Momenten geringer Intensität umgeht. Einige der erzählerischen Passagen wirken vielleicht etwas kitschig, aber seit wann hat diese Art von Heavy Metal schon reife Erzählweisen?

Apropos Reife: Die Kompositionen wirken auf jeden Fall durchdacht und gut arrangiert. Diese Jungs schreiben 3-Minuten-Knaller wie „The Skeleton King“ und „Bound by the Lich“ sowie deutlich ausladendere Stücke wie „Reaper of Kur“, die dem Album sowohl unmittelbare Wirkung als auch detaillierte Abenteuer im weiteren Verlauf verleihen. „The Undead Cry for Vengeance“ markiert den Beginn eines Trends zu längeren Songs, die meist spezielle Leadgitarren-Parts enthalten, die begeistern, wie es die besten Bands dieses Stils tun müssen, und sogar kurze Geschichten im Stil von King Diamonds Gefolgsleuten erzählen. Tatsächlich würde ich einem Abigail -Fan Temple of the Serpent mehr als nur empfehlen.. Dieselbe Hingabe an melodische Erkundung und sanfte Übergänge findet sich hier, nur etwas an Härte und Tempo gesteigert durch die Power-Metal-Extras und den modernen Punch, den Solitary Sabred mitbringen. Ich könnte mir das den ganzen Tag anhören, und bei weniger als 40 Minuten wären das genug Wiederholungen. (METAL ARCHIVES)



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