Bewertung: 6,5
Ich sitze vor meinem PC, Kopfhörer auf und höre mir das vierte Album der Band aus dem Schwarzwald an. Ich bin bei «The Hunter And The Prey» angelangt, als plötzlich ein Saxophon eine fast Jazz-artige Atmosphäre erzeugt. Spätestens jetzt ist klar, «Vurias» ist ein Werk, dass schon offene Ohren verlangt.
Der Opener «Astral Materia» ist zwar deutlich im Black Metal anzusiedeln, hat aber auch schon einige atmosphärische Sequenzen, während das folgende «The Serpent’s Path» deutlich ruhiger beginnt, sich aber im Laufe härtetechnisch doch noch steigert. Die technisch hochgradig versierten Solos verleihen dem Song aber doch eine Prog-Attitude. Speziell ist auch «Ungemach (Stilles Ende)», welches durch wabernde Synthesizer tatsächlich eine ungemütliche Atmosphäre kreiert. Immer wieder streuen Thron kleine Überraschungen und Wendungen in die Songs ein, die mal passend und mal gewöhnungsbedürftig sind.
Für mich ist das ganze Spektakel zu
experimentell ausgefallen und es nötigt mir einiges ab, das Album am Stück zu
hören. Das soll aber nicht heissen, das Thron hier kein gutes (vielleicht sogar
starkes) Album abgeliefert haben. Wer auf nicht genretypischen,
abwechslungsreichen und progressiven Black Metal steht, der darf hier
zuschlagen.


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