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Tyrant - Legions Of The Dead



Release Info: 1985 - Metal Blade - Full Length
Band Info: USA - 1978 - Heavy Metal
Bewertung: 8


Songs:

1. Warriors Of Metal
2. Fall Into The Hands Of Evil
3. The Battle Of Armageddon
4. Legions Of The Dead
5. Tyrant's Revolution
6. Listen To The Preacher
7. Knight Of Darkness
8. Thru The Night
9. Sacrifice
10. Time Is Running Low
 

Ich war wirklich schockiert, als ich sah, dass die Rezensionen zu diesem Album hier auf Metal Archives nicht besonders gut ausfielen. Da ich finde, dass die Wertung nicht wirklich widerspiegelt, wie das Album den durchschnittlichen Metal-Hörer ansprechen würde, möchte ich mich dazu äußern. „Legions Of The Dead“ ist etwas ungeschliffen. Nicht nur ein bisschen, sondern ziemlich ungeschliffen. Es hat eine gewisse Rohheit und wirkt vielleicht etwas gehetzt oder billig produziert, was für ein Extreme-Metal-Album dieser Zeit typisch war. Ich glaube aber, dass manche Leute es nicht wirklich als Extreme-Metal-Album wahrnehmen. Es ist in erster Linie ein Power-Metal-Album. Wenn man Power Metal hört, sucht man nach etwas Majestätischerem, um es mal so auszudrücken. Tyrant ist dafür nicht die richtige Band. Sie sollen ja gerade ungeschliffen sein. Der Name „Power Metal“ kommt von der epischen Natur der Songs, ihrer Wucht und Kraft und dem Klang, als würde die Musik in einer riesigen Arena gespielt. Ganz zu schweigen von Sänger Glen Mays Halford-artigen Schreien, die er zwischen seinen üblichen, härteren Gesängen einstreut … das ist schon ziemlich Power Metal. Der Sound ist einfach insgesamt „wuchtig“, und obwohl man das Album durchaus als Heavy Metal bezeichnen kann, lohnt es sich, die Verbindungen zur Power-Metal-Szene insgesamt zu erwähnen. Die meisten Songs sind ziemlich geradlinige 80er-Jahre-Metal-Tracks mit NWOBHM-inspirierten Riffs. Es wirkt fast so, als wäre das Glam Metal für „echte“ Metalheads. Es ist sehr eingängiges, fast schon selbstironisches, simples Metal-Material, aber statt Haarspray und anderen Kosmetika gibt es hier im Grunde nur Schweiß – sowohl ästhetisch als auch musikalisch. Diese Jungs legen vor allem Wert auf Härte und darauf, Songs zu schreiben, die einfach Spaß machen. Obwohl es einige ruhigere Momente gibt, die etwas mehr sein wollen, fehlt es an künstlerischer Attitüde und die Band versucht auch nicht, irgendwelche Grenzen zu überschreiten, was mir völlig recht ist. Um auf das Gesagte zurückzukommen: Es gibt da tatsächlich etwas, wofür ich ein paar Punkte abziehen muss. „Legions Of The Dead “ hat seine langweiligen Momente. Die hier präsentierte „Volle-Power“-Attitüde ist für meinen Geschmack nicht konstant genug und lässt das Album manchmal etwas richtungslos wirken. Damit meine ich, dass einige langsamere Passagen für den dramatischen Effekt eingefügt wurden. Abgesehen von dem kraftvollen und, wie ich finde, wirklich schönen „Sacrifice“ gelingt der Band das nicht besonders gut, und das wirkt am Ende etwas kitschig, was mir nicht so gut gefällt wie der unterhaltsame Kitsch auf diesem Album. Insgesamt ist „Legions Of The Dead“ eine solide Veröffentlichung. Nichts, was einen vom Hocker reißt.Aber es ist ein sehr unterhaltsames und sehr intensives Album. (METAL ARCHIVES)

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