Release Info: 1984 - Scratch - Full Length
Band Info: Deutschland - 1983 - Heavy Metal
Bewertung: 7,5
Bewertung: 7,5
1. Highway Knights
2. Knives And Bones
3. Black Leather Beauty
4. Let It Rock
5. Fight Fever
6. Eye To Eye
7. State Of The Kind
8. Come Get It
9. Leave Me Tonight
Wow! Wenn man sich Ralf Scheepers Werdegang in der Metal-Szene ansieht, hatte ich immer den Eindruck, dass er es mit seinen Ambitionen etwas übertrieben hat. Er verließ Gamma Ray quasi – und wurde dabei (aus Respekt vor den anderen Bandmitgliedern) rausgeschmissen –, weil seine Wohnung zu weit vom Rest der Band und dem Aufnahmestudio entfernt war. Während dieser Zeit bewarb sich Ralf als neuer Sänger von Judas Priest, wo er Rob Halford ersetzte, scheiterte aber. Und was macht er dann? Er gründet die Band Primal Fear. Ehrlich gesagt finde ich sie gar nicht so schlecht, aber sie haben definitiv ein paar Alben veröffentlicht, die fast schon Kopien von Priest-Werken sind (gut, aber trotzdem). Und wisst ihr was? Ralf hat damals mit dieser Band auch versucht, sie zu imitieren. Tja, und hier geht das einfach total schief. Das ist einfach nur furchtbar. Ralf Scheepers klingt fast genauso wie Halford, nur mit einem leicht anderen deutschen Akzent oder so, und seine Stimme ist tendenziell etwas höher als die von Halford. Ich konnte Scheepers bei Gamma Ray überhaupt nicht ausstehen, aber er passte einfach nicht zu deren Musik. Sowohl hier als auch auf Primal Fear ist sein Gesang ziemlich gut. Keine Beschwerden, aber die Ähnlichkeiten tragen eben auch zum Gesamtbild bei. Dieses Album ist einfach nur langweilig. Es klingt viel zu sehr nach den frühen Judas Priest (vor allem nach „Stained Glass“ und „British Steel“). Es klingt einfach völlig uninspiriert und leblos. Schlimmer noch: Manche Songs klingen sogar fast zu ähnlich. Hört euch mal „Highway Knights“ und dann „Let it Rock“ an. Es wirkt, als hätten sie einfach nur den Text geändert, die Riffs etwas umgestellt und dem Song einen neuen Titel gegeben. Ich erkenne hier deutlich den Einfluss von Accepts „Balls to the Wall“, und es klingt einfach zu ähnlich, wie ein schlechter Remix. Die Refrains sind im Vergleich zu Udos großartigen Gesängen ein totaler Reinfall. Es fehlt ihnen schlichtweg die Energie. Kein Song bricht hier wirklich neue Wege, und die meisten Stücke sind weder besonders schnell noch episch oder sonst irgendetwas. Für mich war kein einziger Song im Gedächtnis geblieben. Es ist nicht unerträglich, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, jemals wieder dieses Album hören zu wollen. Wenn Ralf Scheepers dein Held ist oder du Primal Fear für die beste Band der Welt hältst, dann solltest du hier mal reinhören. Ansonsten kann ich es absolut nicht empfehlen. Normalerweise bin ich nicht kritisch, wenn Bands ähnlich klingen (was in der Euro-Power-Szene, die ich eigentlich ganz gerne mag, häufig vorkommt), aber das hier klingt einfach zu ähnlich, bis es nervt. Völlig inhaltsleer und wie ein schlechter, uninspirierter Aufguss von Accept- und Judas-Priest-Songs. (METAL ARCHIVES)


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