1. Winds Of Time
Was passiert, wenn man eine Band aus den Genen folgender Eltern zeugt? Etwas, das neben der Riot Phase um «Thundersteel», von den alten Iron Maiden und dem Debüt von Fifth Angel stammt? Es drängt ein bezaubernder Metal-Bastard ans Tageslicht. Dieser nennt sich «Winds Of Time» und stammt von den Amis WINGS OF STEEL.
Die Jungs sind mutig genug, um das zweite Album mit einem zehn Minuten langen Opener zu eröffnen. Dabei erklingen beim Titelsong im Mittelteil sogar die glorreichen Judas Priest zu seligen «Victims Of Changes» Momenten. Mit der kräftigen, oftmals auch schrillen Stimme von Leo Unnermark müssen sich einige Fans sicherlich zuerst anfreunden, aber zu dieser Musik passt sein Organ allerdings wie der berühmte Deckel auf den Arsch. Gitarrist Parker Halub, der nicht vergessen gehen darf, glänzt und spielt sich um den eigenen Verstand («Saints And Sinners»).
Mit «Crying» tritt ein "sanfterer Track" ins Rampenlicht der, bedingt durch das Gitarrenspiel und dem unter die Haut gehenden Gesang, sofort zündet. Wings Of Steel zelebrieren den Metal der Achtziger, huldigen ihren Helden und kreieren daraus eine eigene, unglaublich faszinierende Mischung. Neben der Musik überzeugt auch das grandiose Cover, welches an Aussagekraft kaum zu überbieten ist. Die Jungs verstehen es geschickt mit den Tempi zu spielen und lassen «Lights Go Out» als schweren, Galeeren-artigen Track erklingen.
Dio, Rainbow oder HammerFall hätten Freude an dieser Nummer. Mit der Ballade «Flight Of The Eagle» kleckern Wings Of Steel (hier ist der Bandname echt Programm!) erneut mächtig und beschliessen eine Scheibe, die alles bietet, was sich der bekennende Metal-Fan von (s)einer Truppe wünscht. Dass «Flight Of The Eagle» sich gegen Ende der Nummer noch steigert und schneller wird, war vorhersehbar, ist jedoch sensationell umgesetzt. Nicht alle Tracks beinhalten das gleich hohe Level, aber am Ende ist «Winds Of Time» eine mehr als nur runde Angelegenheit geworden, die zu den besten dieses Jahres gehört. (METAL FACTORY 9 / 10)


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