Bewertung: 7,5
1. Ultimatum / Open Fire
Bereits der Opener macht deutlich, dass Eudoxis kompromisslos auf Geschwindigkeit und Präzision setzen. Die Gitarrenarbeit zeichnet sich durch rasante Riffs und klare, sauber ausgeführte Leads aus, während das Schlagzeug mit markantem Doublebass-Einsatz das hohe Tempo bestimmt. Die Produktion ist zwar rau und zeittypisch, unterstützt jedoch den aggressiven Charakter des Materials und vermittelt einen authentischen Live-Eindruck.
Gesanglich bewegt sich das Album zwischen kehligem Shouting und höheren Screams, was den Songs zusätzliche Durchschlagskraft verleiht. Auffällig ist der technische Anspruch der Stücke: Komplexe Rhythmuswechsel und ausgedehnte Gitarrensoli verdeutlichen den Versuch der Band, sich vom gängigen Thrash-Standard ihrer Zeit abzuheben.
Insgesamt liefert Open Fire einen kompakten, energiegeladenen Einblick in das frühe Schaffen von Eudoxis. Trotz roh klingender Produktion überzeugt das Album durch musikalische Ambition und hohe Spielfreude und bleibt ein interessantes Zeitzeugnis für Fans des klassischen, schnellen 80er-Thrash.


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