1. Dancing With The Devils
Lynch Mob kündigen ihr finales Kapitel an. Dancing With The Devil, das über Frontiers Music s.r.l. veröffentlicht wird, soll das letzte Kapitel der bewegten Karriere markieren. Bandchef und Namensgeber George Lynch verkündet seinen möglichen Ruhestand. Lynch Mob entstanden 1989 nach der Auflösung von Dokken, als Lynch und Don Dokken nicht mehr auf einen gemeinsamen Nenner kamen. Dokken-Alben wie Back For The Attack oder Tooth And Nail gelten als Meilensteine der groben Richtung Glam & Hair Metal und beeinflussten Generationen von Bands und Fans. Lynch Mob lösten sich insgesamt viermal auf. Die fünfte Neugründung erfolgte 2022. Ein neues Release mit dem Namen Babylon gab es ein Jahr später obendrauf. Ende 2025 wird die finale Lynch Mob-Geschichte erzählt. Ist Dancing With The Devil ein würdiger Karriereabschluss? Der Titeltrack liefert solide Hard-Rock-Kost, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wie der Opener, so auch das weitere Material: Pictures Of The Dead gibt Lynch die Zeit für seine Soli, Saints And Sinners und der Midtempo-Stampfer Lift Up Your Soul sind solide eingespielte Nummern. In einem Segment, das seit mehr als 50 Jahren ständig neues Material liefert, fehlen aber der mitreißende Moment und das Hitpotenzial. Bei insgesamt elf Stücken inklusive Bonustrack geht es mal in Richtung Bluesrock (Love In Denial), auch Hard-Rockend mögen es Lynch Mob (Machine Bone) und eine instrumentale Ballade im Countrystyle gehört auch zum Repertoire (Golden Mirror). Die bildet aber auch das Intro für den Langläufer Sea Of Stones. Das Ding mit dem größten Hitpotenzial dürfte Follow Me Down mit einer dezenten Glam-Rock-Note sein, der aber nicht an andere Bands des Genres heranreicht. Der Langläufer der Platte ist das bereits erwähnte Sea Of Stones, wobei sich die Frage stellt, wo Lynch Mob eigentlich hinwollen. Der psychedelische Ansatz der Marke Led Zeppelin misslingt. The Stranger als solide Rockballade macht den Deckel auf Lynch Mob und gehört insgesamt zu dem besseren Material der Platte. Der Bonustrack Somewhere verändert das Gesamtbild nicht. (TIME FOR METAL 6,5 / 10)


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