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Deep Purple - Abandon



Release Info: 1998 - EMI - Full Length
Band Info: England - 1968 - Hard Rock
Bewertung: 7,5



Songs:

1. Any Fule Know That
2. Almost Human
3. Don't Make Me Happy
4. Seventh Heaven
5. Watching In The Sky
6. Fingers To The Bone
7. Jack Ruby
8. She Was
9. Whatsername
10. '69
11. Evil Louie
12. Bludsucker


"Zum ersten Mal seit langem haben wir mit dem Gefühl der totalen Freiheit gespielt'', erklärt Sänger Ian Gillan den Albumtitel und trifft damit haargenau den Grundtenor des '98er Purple-Sounds. "Wir machen wieder Musik aus dem Bauch heraus und klingen mal funkig, dann wieder swingy, jazzy, bluesig und natürlich rockig.'' Wozu braucht man eigentlich noch Platten-Rezensenten, wenn die Band ihre Scheibe in zwei Sätzen völlig erschöpfend beschreibt? DEEP PURPLE haben auf ihrem zweiten Album mit Blackmore-Nachfolger Steve Morse das Kunststück fertiggebracht, äußerst relaxt und knackfrisch zu klingen, ohne es bewußt drauf anzulegen. Während sich andere alte Hasen krampfhaft um "zeitgemäße'' Songs und Sounds bemühen, legen die Briten einfach mit einer lässigen Handbewegung sämtliche Trümpfe (beim Skat wär's wohl 'n vierfacher Grand mit mindestens drei Assen) auf den Tisch. Ian Gillan singt einige der emotionalsten Vocals der Bandgeschichte, Ian Paice (dr.) und Roger Glover (b.) agieren so stilübergreifend, unaufdringlich-kompakt und gleichzeitig absolut prägnant wie selten zuvor, Jon Lord läßt in gewohnt lässiger Manier seine Orgel krachen, und Steve Morse haut auf seinem Sechssaiter Sachen raus, bei denen Frickler vor Scham im Boden und Songwriter vor Neid erblinden müßten. Sicher, so mancher Track klingt ein wenig zu sehr nach Teatime-lastigen Songwriting-Sessions in abgelegenen Strandhäuschen an der englischen Südküste, und echte Überflieger wollen sich auch nach dem fünften Durchlauf noch nicht offenbaren. Aber "Abandon'' ist ein Ohrenschmeichler mit Langzeitwirkung, ein Album der Feinheiten und Nuancen und vor allem ein enorm gefühlsbetontes Stück Hardrock, das beim Hörer ein gewisses Maß an innerer Ruhe voraussetzt. Definitiv nix für Zappelphilipps. (ROCK HARD 8 / 10)





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