Deep Purple - Bananas

Release Info: 2003 - EMI - Full Length

Band Info: England - 1968 - Hard Rock
Bewertung: 7

Songs:

1. House Of Pain
2. Sun Goes Down
3. Haunted
4. Razzle Dazzle
5. Silver Tongue
6. Walk On
7. Picture Of Innocence
8. I Got Your Number
9. Never A Word
10. Bananas
11. Doing It Tonight
12. Contact Lost

Auch nach 35 Jahren sind DEEP PURPLE immer noch das Maß aller Dinge im Hardrock-Bereich. Auf dem dritten, in gerade mal einem Monat komponierten Album der Steve-Morse-Ära klingen die Gentlemen so frisch und druckvoll wie eine hungrige Newcomer-Band, so tight und technisch versiert wie ein Weltklasse-Orchester und so inspiriert und herzerwärmend, wie nur Purple klingen können. Neu-Organist und Keith-Emerson-Fan Don Airey entlockt seiner Hammond zwar nicht ganz so markante Licks wie sein Vorgänger Sir Jon Lord, aber ansonsten präsentieren sich die Feeling-Götter mal wieder in grenzenloser Geberlaune. Roger Glover und Ian Paice schütteln sich variablere und sattelfestere Grooves als jede andere Rhythmus-Abteilung auf Gottes weiter Erde aus den perfekt gelockerten Handgelenken, Steve Morse spielt Mr. Blackmore zum dritten Mal in Folge mit ebenso anspruchsvollen wie eingängigen Edel-Riffs und atemberaubenden Das-gibt´s-doch-gar-nicht-Soli in Grund und Boden (sorry, Ritchie!), und Ian Gillan brilliert mit mal samtweichem, mal rauchig-deftigem Gänsehaut-Gesang.

Jeder der zwölf Songs ist ein absoluter Volltreffer, der den Hörer auf eine idyllische südenglische Wochenendhaus-Veranda mit Blick auf den malerisch schönen Sonnenuntergang teleportiert (angenehme sommerliche Temperaturen und ein gut gekühlter Drink inklusive). Während der vom Alltag gestresste Körper sich immer mehr entspannt, aalt sich der Geist in gut gelaunten Heavy-Rock-Überhits wie ´Razzle Dazzle´ oder ´Picture Of Innocence´, genießt unter die Haut gehende Balladen der Marke ´Haunted´ oder ´Walk On´, träumt beim an Yes erinnernden Sphärengleiter ´Never A Word´ vor sich hin und wird bei der furiosen Achterbahnfahrt ´Bananas´ durchgeschüttelt, bis sich sämtliche Wehwehchen und Problemchen verflüchtigt haben. Wer dieses Album auf Dauer-Rotation schickt, braucht keine strunzöde Kur in Bad Schießmichtot mehr! (ROCK HARD 9 / 10)