1. Strung Out
2. Sweet Little Vikki
3. Been Your Fool
4. Everybody Wants What She's Got
5. Ain't No Reason Why
6. Let Me Be The One
7. Blonde Ambition
8. Shotgun Johnny
9. Tell Me Why
10. One Way Love
11. Down
12. Hard Like A Rock
Tattoo Rodeo sind eine lang untergegangene und verschollene Band, deren amerikanischer Hard Rock stark von Country-Musik und Southern Rock geprägt wurde. Die Gruppe entstammte dem kalifornischen Burbank, wo sie sich Anfang der 80iger als AOR-/Melodic-Rocker White Sister zusammenfanden. Für die spätere Musik von Tattoo Rodeo, die eher nach dem Wüstensand von Arizona, New Mexico oder auch Texas klingt, eher ein etwas "unpassender" Ort, um solch einem Sound zu frönen. Andererseits klangen bsp. die ebenfalls aus Kalifornien stammenden CCR auch so, als ob sie direkt aus dem Bayou stammen würden. Geographie soll hier demzufolge natürlich kein Kriterium sein, um Musik zu bewerten. Denn die ist hier super.
Als der Keyboarder der besagten White Sister die Gruppe verliess, rekrutierten die verbliebenen Mitglieder um den E-Bass spielenden Sänger Dennis Churchill-Dries, Gitarrist Rick Chadock und Schlagzeuger Rick Wright, Pianist und Hammond B3-Spieler Michael Lord, und benannten sich in Tattoo Rodeo um. Mit dem Namenswechsel schien auch eine musikalische Neuausrichtung stattgefunden zu haben, hin in Richtung zu erwähntem Country-beeinflussten, bluesigen Hard-Rock auf "Rode Hard, Put Away Wet", der sich auch nicht allzuweit vom damals zeitgemäßen Sleaze-Rock befindet.
Allerdings darf man auf "Rode Hard ..." trotz eines kantigen und etwas eingeschmutzten Sounds keine klassische Glam-/Sleaze-Rock-Sause erwarten. Man kann im Songwriting die AOR-/Melodic-Rock-Vergangenheit von Tattoo Rodeo wahrnehmen, welche besonders bei den exzellenten Balladen wie "Been Your Fool", "Let Me Be The One" und "Tell Me Why" deutlich wird. Lieder wie der Opener "Strung Out", das bluesige "Sweet Little Vikki", das etwas glam-rockige "Blonde Amibition", "Love Shuffle", das schnelle "One Way Love", und die harten "Shotgun Johnny" und "Hard Like A Rock, zeigen dagegen eine etwas härtere Seite. Keyboards und Piano sind zugunsten etwas schneidiger Gitarren größtenteils in den Hintergrund getreten, omnipräsent sind allerdings die Country & Western-Einflüsse, die durch Mundharmonika, Honky Tonk und 12-Saiter ausgedrückt werden.
Sänger Churchill-Dries hat eine kräftige, bluesige Singstimme, die mich durchaus etwas an David Coverdale von Whitesnake erinnert. Seine Stimme verleiht Tattoo Rodeo neben den Country-Elementen auf jeden Fall das spezielle Etwas. Nichtsdestrotrotz kann man ohne Zweifel hören, dass die Band musikalisch den 80igern entstammt, wenngleich sie ein wenig aus dem Rahmen fallen. Ich finde, sie klingen trotz dieser Orientierung am US-Hard-Rock der 80iger ziemlich eigenständig, am ehesten erinnern mich Tattoo Rodeo vielleicht an Dirty White Boy oder auch ein wenig an Asphalt Ballet und Tangier.
Obwohl "Rode Hard ..." 1991 bei einem Riesen wie Atlantic Records veröffentlicht wurde, und einige Singles ausgekoppelt wurden, war Tattoo Rodeo damit jedoch kein Erfolg vergönnt. Wahrscheinlich war 1991 einfach zu spät für solch ein Album, das zwar Ecken und Kanten und bluesigen Rock aufweist, aber dennoch auch sehr hymnisch, fein und melodisch, und damit dem erfolgreichen Glam-/Hair-Metal nicht unähnlich ist. Als Konsequenz der Erfolglosigkeit verloren Tattoo Rodeo ihren Deal bei Atlantic und verschwanden in der Versenkung. 1995 erschienen sie überraschenderweise nocheinmal mit dem guten Nachfolger "Skin", bevor sie sich endgültig auflösten. Keyboarder Michael Lord setzte seine Karriere als Produzent, Songwriter und Musiker fort (u.a. Steel Panther, American Idol), während die verbliebene Band eine White Sister Reunion anstrebte, die, glaube ich, kein weiteres Album hervorbrachte. "Rode Hard ..." ist kein herausstehendes, umwerfendes Album, aber ein durchaus tolles Stück Rockmusik einer Band, die Substanz aufwies und etwas andere Wege ging.
"Rode Hard Put Away Wet" ist übrigens ein Titel, der (auch wenn man es vermuten könnte) keineswegs anzüglich ist, sondern eine Phrase, die der amerikanischen Pionierzeit entstammt, und sich auf schwer beanspruchte und überanstrengte Pferde bezieht, die ohne Pflege abgestellt wurden. (AMAZON)
Als der Keyboarder der besagten White Sister die Gruppe verliess, rekrutierten die verbliebenen Mitglieder um den E-Bass spielenden Sänger Dennis Churchill-Dries, Gitarrist Rick Chadock und Schlagzeuger Rick Wright, Pianist und Hammond B3-Spieler Michael Lord, und benannten sich in Tattoo Rodeo um. Mit dem Namenswechsel schien auch eine musikalische Neuausrichtung stattgefunden zu haben, hin in Richtung zu erwähntem Country-beeinflussten, bluesigen Hard-Rock auf "Rode Hard, Put Away Wet", der sich auch nicht allzuweit vom damals zeitgemäßen Sleaze-Rock befindet.
Allerdings darf man auf "Rode Hard ..." trotz eines kantigen und etwas eingeschmutzten Sounds keine klassische Glam-/Sleaze-Rock-Sause erwarten. Man kann im Songwriting die AOR-/Melodic-Rock-Vergangenheit von Tattoo Rodeo wahrnehmen, welche besonders bei den exzellenten Balladen wie "Been Your Fool", "Let Me Be The One" und "Tell Me Why" deutlich wird. Lieder wie der Opener "Strung Out", das bluesige "Sweet Little Vikki", das etwas glam-rockige "Blonde Amibition", "Love Shuffle", das schnelle "One Way Love", und die harten "Shotgun Johnny" und "Hard Like A Rock, zeigen dagegen eine etwas härtere Seite. Keyboards und Piano sind zugunsten etwas schneidiger Gitarren größtenteils in den Hintergrund getreten, omnipräsent sind allerdings die Country & Western-Einflüsse, die durch Mundharmonika, Honky Tonk und 12-Saiter ausgedrückt werden.
Sänger Churchill-Dries hat eine kräftige, bluesige Singstimme, die mich durchaus etwas an David Coverdale von Whitesnake erinnert. Seine Stimme verleiht Tattoo Rodeo neben den Country-Elementen auf jeden Fall das spezielle Etwas. Nichtsdestrotrotz kann man ohne Zweifel hören, dass die Band musikalisch den 80igern entstammt, wenngleich sie ein wenig aus dem Rahmen fallen. Ich finde, sie klingen trotz dieser Orientierung am US-Hard-Rock der 80iger ziemlich eigenständig, am ehesten erinnern mich Tattoo Rodeo vielleicht an Dirty White Boy oder auch ein wenig an Asphalt Ballet und Tangier.
Obwohl "Rode Hard ..." 1991 bei einem Riesen wie Atlantic Records veröffentlicht wurde, und einige Singles ausgekoppelt wurden, war Tattoo Rodeo damit jedoch kein Erfolg vergönnt. Wahrscheinlich war 1991 einfach zu spät für solch ein Album, das zwar Ecken und Kanten und bluesigen Rock aufweist, aber dennoch auch sehr hymnisch, fein und melodisch, und damit dem erfolgreichen Glam-/Hair-Metal nicht unähnlich ist. Als Konsequenz der Erfolglosigkeit verloren Tattoo Rodeo ihren Deal bei Atlantic und verschwanden in der Versenkung. 1995 erschienen sie überraschenderweise nocheinmal mit dem guten Nachfolger "Skin", bevor sie sich endgültig auflösten. Keyboarder Michael Lord setzte seine Karriere als Produzent, Songwriter und Musiker fort (u.a. Steel Panther, American Idol), während die verbliebene Band eine White Sister Reunion anstrebte, die, glaube ich, kein weiteres Album hervorbrachte. "Rode Hard ..." ist kein herausstehendes, umwerfendes Album, aber ein durchaus tolles Stück Rockmusik einer Band, die Substanz aufwies und etwas andere Wege ging.
"Rode Hard Put Away Wet" ist übrigens ein Titel, der (auch wenn man es vermuten könnte) keineswegs anzüglich ist, sondern eine Phrase, die der amerikanischen Pionierzeit entstammt, und sich auf schwer beanspruchte und überanstrengte Pferde bezieht, die ohne Pflege abgestellt wurden. (AMAZON)
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