Nur wo UNLEASHED draufsteht, ist auch UNLEASHED drin. Das ist das vorweggenommene Fazit dieses Reviews. Das bedeutet im einzelnen, dass bei UNLEASHED im Prinzip alles beim Alten geblieben ist. Es gab in den letzten Monaten einige Bands, die versucht haben, den Stil von Johnny Hedlund & Co. zu kopieren - gelungen ist das allerdings niemandem. Das Riffing von Thomas und Frederik ist und bleibt absolut einzigartig, Hedlunds Gesang ebenfalls. Deswegen kann man UNLEASHED auch problemlos aus Hunderten von Death Metal-Bands heraushören. Doch nicht nur die Gitarrenarbeit ist ungewöhnlich, auch anhand der Songstrukturen und Melodylines kann man sofort erkennen, um welche Band es sich handelt. Was bietet "Across The Open Sea" aber nun dem Käufer? Schlichtweg das volle UNLEASHED-Programm mit der gewohnten Mischung aus ultraschnellen Brechern und powergeladenen Hymnen. Neben der Akustiknummer 'Across The Open Sea' gibt es aber zwei weitere Songs, die aus dem Rahmen fallen: zum einen das für UNLEASHED-Verhältnisse relativ ruhig gespielte 'Captured' und die Priest-Coverversion 'Breaking The Law', die allerdings weitaus weniger gelungen ist als das Remake von 'Countess Bathory' auf der letzten Scheibe. Im Vergleich zu "Shadows In The Deep" gibt's diesmal einen halben Punkt weniger, weil a) die Produktion nicht ganz so druckvoll ist wie auf dem Vorgängeralbum und sich b) zwei Tracks schon fast zu typisch nach UNLEASHED anhören. 'In The Nothern Lands' erinnert fatal an 'The Immortals', und das Riff zu 'To Asgard We Fly' gab's auf der letzten CD auch schon mal. Trotzdem ist "Across The Open Sea" natürlich wieder ein bärenstarkes Album, das jeder UNLEASHED-Fan blind kaufen kann. (ROCK HARD 8,5 / 10)
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