1. Journey Through The Fog
Normalerweise erwarten wir, dass sich Verbesserungen allmählich über einen längeren Zeitraum hinweg vollziehen. Im Underground ist es üblich, dass eine Band ein paar EPs oder Alben braucht – vor allem über Jahre hinweg –, um ihre Ziele zu verstehen und den richtigen Weg zu finden. Es kommt nicht sehr oft vor, dass eine Band vielversprechend anfängt und dann innerhalb kürzester Zeit zurückkommt und uns zeigt, mit welcher Qualität wir es zu tun haben. Kaum sechs Monate vergingen, und Soltur entwickelte sich von einem neuen, interessanten Namen am Rande des Folk Metal zu einem Album voller Power, Magie und den richtigen Moves an den richtigen Stellen. Es gibt einfach nichts, was man mit einer Kreation mithalten könnte, die bei jedem Schritt genau weiß, was sie tut. Eine selbstbewusste Performance, die sich ins Zeug legt, in jedem Moment an die Gurgel geht und niemals ihre Vision kompromittiert, um ein breiteres Publikum anzusprechen; künstlerische Pracht in Reinform. Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass ich so kurz nach meiner Entdeckung von Soltur darüber sprechen würde, doch ich kann nicht leugnen, dass ich von allem, was die neun Tracks von „Ride as One“ bieten, positiv überrascht bin. Mit fesselnden Rhythmen und mehr als fähig, den Hörer in eine fantastische Welt zu ziehen, die Brüder in Stahl, das Glühen eines Feuers vor der Schlacht und die Freude über den Sieg sieht, greift Soltur viele der Faktoren auf, die Folk Metal zu einem solchen Genuss machen, wenn er richtig gemacht ist, obwohl nur wenige in der Lage sind, alles in einem einzigen Paket zu vereinen, das sich nicht nur kompetent anfühlt, sondern auch ungemein mitreißend ist, wenn man sich hineinstürzt. Alles an „Ride as One“ verdankt sich der Tatsache, dass Soltur diese Metal-Ecke schon lange studiert hat. Seine Lehren und langen Studiennächte haben großartige Früchte getragen, auf die er unglaublich stolz sein kann. Von seinen galoppierenden Riffs über seine grandiosen Landschaften bis hin zur schieren Vielfalt, die jedem Track seine eigene, unverwechselbare Identität verleiht, ist „Ride as One“ das Folk-Metal-Werk, das das Jahr 2025 brauchte, und wir wussten es noch nicht einmal. Soltur hat meine Aufmerksamkeit bereits letztes Jahr mit seinem Debütalbum erregt, doch erst mit diesem Album hat sich der Name mehr als nur meinen Respekt verdient. Folk Metal, der einen besonderen Teil des Hinterkopfes berührt und einem einen Schauer über den Rücken jagt, sobald alles auf fast spiritueller Ebene zusammenkommt. „Ride as One“ hat weit mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick vermuten würde, und ich bitte euch, euch in diesem großartigen Werk zu verlieren. (HEADBANGERS REVIEWS)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen