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Burtnik, Glenn - Palookaville



Release Info: 1996 - Deko - Full Length
Band Info: USA - 1985 - AOR
Bewertung: 6


Songs:

1. Learning To Crawl
2. Spirit Of A Boy, Wisdom Of A Man
3. Little Lucy's Blues
4. Super 3D Hi-Fi Multi Format Smash
5. My Crowning Archievement
6. La-La (Means I Love You)
7. Doesn't Mean I Love You
8. Watching The World Go By
9. Hold That Thought
10. Metallic Purple Burst
11. Palookaville
12. Johnny Comes You
13. Don't Give Up On Your Love
14. Never Mind Me
15. Einstein Naked In The Ocean
16. Entrance To The Club
17. The Liars Club
18. Isn't That What U Came 4?

Mit Palookaville liefert Glenn Burtnik ein Soloalbum, das so facettenreich ist wie seine Karriere selbst. Der frühere Styx-Mitglied, Singer-Songwriter und Multi-Instrumentalist präsentiert sich hier als musikalischer Geschichtenerzähler mit Hang zu nostalgischen Sounds – ein Konzeptalbum im besten Sinne, irgendwo zwischen Beatles-Pop, Soul, Rock ’n’ Roll und Broadway-Flair. Schon der Albumtitel verweist auf eine fiktive Stadt, in der Außenseiter, Träumer und verlorene Seelen ihren Platz suchen. Burtnik zeichnet musikalisch das Bild einer Welt, die irgendwo zwischen Realität und Musicalkulisse liegt – charmant, melancholisch, manchmal witzig und immer mit einem Augenzwinkern. Songs wie „Mr. Friday“, „Don’t Hold Back“ oder „She’s in Love“ erinnern an klassische 60s-Poparrangements mit mehrstimmigem Gesang, Bläsern und einer ordentlichen Portion Retro-Feeling. Gleichzeitig vermeidet Burtnik die Falle der bloßen Nostalgie. Er nimmt alte Stilmittel und macht daraus etwas Eigenes – authentisch, clever und mit viel Liebe zum Detail. Was Palookaville besonders macht, ist die Mischung aus eingängigen Hooks und fast theatralischer Inszenierung. Man merkt, dass Burtnik nicht nur für die Bühne schreibt, sondern aus ihr schöpft. Einige Songs klingen fast wie aus einem verlorenen Rock-Musical, andere wie radiotaugliche Power-Pop-Hits vergangener Jahrzehnte. Die Produktion ist warm, organisch und voller kleiner Feinheiten – handgemacht im besten Sinne. Die Texte sind oft witzig, manchmal nachdenklich, aber nie oberflächlich. Es ist die Art von Album, bei der man mit jedem Hören neue Nuancen entdeckt. Wer auf der Suche nach moderner, progressiver Rockmusik ist, wird hier möglicherweise nicht fündig. Palookaville ist ein bewusst altmodisches, ja fast nostalgisch-theatralisches Album, das seine eigene kleine Welt aufbaut – aber gerade das ist seine größte Stärke.


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