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DeYoung, Dennis - One Hundred Years From Now



Release Info: 2007 - Universal - Full Length
Band Info: USA - 1982 - AOR
Bewertung: 7 


Songs:

1. One Hundred Years From Now
2. This Time Next Year
3. Rain
4. Crossing The Rubicon
5. Save Me
6. I Don't Believe In Anything
7. Private Jones
8. I Believe In You
9. There Was A Time
10. Breathe Again
11. Forgiveness
12. Turn Off CNN

Mit One Hundred Years From Now kehrt Dennis DeYoung, legendärer Ex-Frontmann von Styx, zurück zu seinen musikalischen Wurzeln – und zugleich schlägt er ein neues Kapitel auf. Das 2007 erschienene Soloalbum ist ein beeindruckender Beweis dafür, dass seine Stimme, seine Songwriterkunst und seine Leidenschaft für epischen Rock auch Jahrzehnte nach den Styx-Höhenflügen nichts an Ausdruckskraft verloren haben. Der Opener und Titeltrack „One Hundred Years From Now“ ist ein starkes Statement. In der kanadischen Originalversion mit Éric Lapointe auf Französisch gesungen, verschmelzen klassische Rockelemente mit orchestralen Arrangements und gesellschaftskritischem Inhalt. Diese Eröffnung zeigt sofort, dass DeYoung hier mehr will als nur Retro-Feeling – er reflektiert über Zeit, Wandel und Verantwortung mit einer emotionalen Tiefe, die ihn stets ausgezeichnet hat. Stilistisch bleibt DeYoung sich treu: Symphonic Rock trifft auf melodischen AOR, mit einer Prise Theatralik, die Fans von Styx lieben. Tracks wie „This Time Next Year“ oder „Crossing the Rubicon“ liefern epische Spannungsbögen, getragen von kraftvollen Refrains und kunstvollen Keyboard-Linien. Seine Balladen – etwa „I Believe in You“ oder „Save Me“ – sind gefühlvoll und gut komponiert, ohne kitschig zu wirken. Was das Album besonders macht, ist DeYoungs Fähigkeit, große Themen wie Zeit, Verlust, Liebe und Hoffnung in einem klassischen Rock-Gewand zu verpacken, das trotzdem frisch wirkt. Auch die Produktion ist rund und klar – warm genug für Retro-Fans, modern genug, um nicht veraltet zu wirken. Natürlich hat das Album auch seine Längen. Einige Songs wirken zu glatt oder vorhersehbar, und gelegentlich wünscht man sich etwas mehr Mut zur musikalischen Überraschung. Dennoch: Für ein Spätwerk eines Künstlers, der bereits so viel erreicht hat, ist One Hundred Years From Now bemerkenswert stimmig und ambitioniert.

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