1. The Chronicles
Aquilla stammen aus Polen und ihr Stil wird als Heavy-Speed-Space-Metal bezeichnet, was in der Tat ziemlich zutreffend ist. Ich fand schon den Vorgänger «Mankind’s Odyssey», welches bei zumindest bei mir offene Türen eintrat. Trotzdem war die Band nicht ganz zufrieden wie Schlagzeuger Peter Slammer erklärt: „In jeder Beziehung ist die neue Platte ein großer Schritt für AQUILLA. Rückblickend betrachtet, muss man konstatieren, dass der Produktionsprozess von »Mankind’s Odyssey« nicht optimal verlaufen ist. Am Ende ist ein gut klingendes Album entstanden, aber die eingeschlagene musikalische Richtung passte nicht wirklich zur Band. Das alles änderte sich, als wir begannen, das Material für »Sentinels Of New Dawn« zu schreiben. Die neuen Songs orientieren sich ein wenig mehr an den Klassikern der alten Schule und sind gleichermaßen durchschlagskräftig wie episch.“
Textlich erzählen die Polen die Geschichte der letzten Überlebenden der Erde die auf dem Planten Yvad’déra neues Leben entwickeln. Auf dem zweiten Album kommen verrückte Weltraumpiraten, blutrünstige Söldner und Tech-Autokraten vor, welche sich untereinander bekämpfen. Musikalisch wirkt man etwas gereifter, aber immer noch verdammt Old-School, die Gitarrenarbeit ist aber prägnanter, die Drums noch zwingender und der Gesang ist ebenfalls noch mal eine Ecke besser als auf dem Debüt.
Nach dem Intro startet der eigentliche Opener «Creed Of Fire» und vereint
sowohl Speed Metal, wie auch klassischen Metal, punktet mit geilen
Melodielinien und ist damit eine Speed Hymne vom Feinsten. «Plunder & Steel» startet etwas
langsamer, erinnert musikalisch an und die Melodien sind schon in den Strophen
herausragend, während der Shout-Refrain dazu führt, dass ich mein imaginäres
Schwert gen Himmel recke. «Mountains Of Black Sheep» ist zuerst ein klassischer
Speed Track, der dann aber abrupt in einen ruhigen Zwischenpart abbiegt, der
mich unweigerlich an Dio erinnert. Uff, was für ein Start! Doch, die Polen
lassen einfach nicht locker und schieben gleich den Stampfer «Battalion 31»
nach, erneut kann ich hier nicht anders, als den Track in meine Best-Of
Tracklist zu verschieben.
Ich verzichte hier nun auf weitere detaillierte Songvorstellungen, denn das würde den Rahmen sprengen. Weil aber auch im weiteren Verlauf sich keine Langeweile einstellt und man sich mit dem neunminütigen «The Prophet» gar selbst übertroffen hat, kann ich mich am Ende der göttlichen Scheibe nur verneigen. Aquilla haben das Debüt doch tatsächlich getoppt, auch wenn man von mir aus, auf das Synthie Geplänkel als Outro hätte verzichten können. «Sentinels Of New Dawn» wird wahrscheinlich nicht der grosse Verkaufsschlager, aber die Scheibe wird den typischen Fan vom Keep It True in allerhöchstem Masse entzücken.


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