REDSHARK verzichten auf jede Form von Einleitung. Kein Intro, keine Zündschnur. Stattdessen: sofortiger Einschlag. „Sudden Impact“ macht seinem Namen alle Ehre, denn die Songs explodieren ohne Vorwarnung. Die Band feuert aus allen Rohren, und die Einschläge sind schnell, hart und präzise. Instrumental agieren REDSHARK hochdynamisch und aggressiv: messerscharfe Riffs, peitschende Drums und ein Sound, der sich kompromisslos seinen Weg bahnt. Das Klangbild ist knackig, scharf und voller metallischer Energie. Sänger Pau Correas bringt mehr als genug Power mit, um sich in diesem musikalischen Sturm zu behaupten, doch er tut weit mehr als das: Mit seiner energischen Power-Stimme treibt er die Songs voran, peitscht sie an, verleiht ihnen zusätzliche Schärfe und Wucht. Seine Performance ist kein bloßes Überleben im Sturm, sondern ein aktiver Angriff. Kraftvoll, kontrolliert, und voller Feuer!
Wenn es um Geschwindigkeit geht, kennen REDSHARK keine Gnade. „Sudden Impact“ macht seinem Namen alle Ehre – und neben dem Titeltrack feuert die Band eine ganze Batterie von Hochgeschwindigkeits-Geschossen ab, die mit Überschallkraft ins Hirn rasen. Einer dieser Volltreffer ist „Beware Of The Shark“. Der Song ist klar strukturiert, ohne Umwege, ohne Schnörkel. REDSHARK setzen hier auf kompromisslose Direktheit: ein pulsierender Rhythmus, aggressive Riffs und eine Gesangsleistung, die wie ein elektrischer Schlag wirkt. Kein Schnickschnack, keine Spielereien. Es ist pure, mitreißende Energie, die sich ungebremst entfaltet.
Doch REDSHARK sind nicht nur auf Hochgeschwindigkeit gepolt. Sie beherrschen auch die Kunst der Variation. Das Songmaterial auf „Sudden Impact“ zeigt, dass die Band mehr kann als Vollgas: Sie versteht sich ebenso auf melodische Gassenhauer, die atmosphärisch Tiefe entfalten und Raum für Emotion lassen. Ein Paradebeispiel dafür ist „The Chase“. Hier treten die aggressiven Riffs zeitweise in den Hintergrund, machen Platz für melodische Linien und harmonische Spannungsbögen. In diesen Momenten zeigt Sänger Pau Correas, dass seine Stimme mehr ist als ein metallisches Geschoss. Er nimmt die Schärfe heraus, singt mit kontrollierter Wärme und verleiht dem Song eine epische Note.
„Hypnotized“ schlägt, wie andere Songs auf dem Album, eine andere Richtung ein. Es ist kein Bruch, sondern eine stilvolle Erweiterung des Konzepts. REDSHARK drosseln das Tempo, ohne die Energie zu verlieren. Der Song bewegt sich in einem kontrollierten Midtempo, das Raum für Groove und Atmosphäre schafft. Die Riffs sind weniger rasend, dafür rhythmisch pointiert, fast tänzelnd. Es ist kein Bruch mit der Gesamtästhetik, sondern eine bewusste Erweiterung.
Hier zeigen REDSHARK, dass sie nicht nur stürmen können, sondern auch in ruhigeren Winden bestehen und dabei ihre Intensität nicht verlieren, sondern neu definieren. Die melodischen Elemente wirken nicht weichgespült, sondern fokussiert.
Mit „Sudden Impact“ liefern REDSHARK ein Album, das seinem Titel alle Ehre macht: kompromisslos, direkt und voller metallischer Wucht. Doch wer nur Speed erwartet, unterschätzt die Band. REDSHARK beherrschen nicht nur das Hochtempo, sondern auch die Kunst der Variation – zwischen aggressiven Riffsalven und melodischer Tiefe.
Sie haben keine Mühe gnadenlosen Angriffe voranzutreiben, die mit Präzision und Energie einschlagen, können aber genauso in mehr kontrollierten Phasen überzeugen, die mit Groove, Atmosphäre und epischer Note auftrumpfen. Sänger Pau Correas erweist sich als zentrale Kraft: ob peitschend oder harmonisch, seine Stimme trägt das Album durch alle Dynamikphasen. „Sudden Impact“ ist kein Retro-Trip, sondern eine moderne Interpretation klassischer Speed-Metal-Tugenden: roh, fokussiert und überraschend vielseitig. REDSHARK beweisen, dass man auch im Sturm differenziert agieren kann. „Sudden Impact“ ist ein Album, das nicht nur einschlägt, sondern nachhallt. (METAL-HEADS.DE 8,5 / 10)


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