Die letzten beiden Alben von Feanor fand ich richtig stark, was natürlich auch daran lag, dass mit Sven D’Anna von Wizard ein Sänger am Werk war, denn ich seit langem sehr schätze. Leider ist D’Anna nur noch als Gastsänger an Bord, denn mit Micke Stark (Stormburner, Ex-Steel Attack) ist neu ein Schwede am Mikro, der eigentlich in Argentinien gegründeten Band. Der macht seine Sache wirklich gut, trotzdem gefielen mir Feanor mit dem Wizard Sänger eine Spur bessern, nicht zuletzt weil Letzterer in deutlich höheren Tonlagen unterwegs ist, was dem Sound eigentlich mehr dient. Auch David Shankle (Ex-Manowar) ist nicht mehr an Bord, mit Thilo Hermann (Ex-Grave Digger, Ex-Running Wild) hat man aber einen prominenten Nachfolger gefunden.
Wie schon der Vorgänger ist auch «Hellhammer» leider etwas zu lang geraten. Es ist schon fast klar, dass sich in den 67 Minuten auch zwei, drei Füller eingeschlichen haben. Mit dem flotten Up-Tempo Opener «Sirens Of Death» (mit fetten Chören), dem Stampfer «The Flight Of The Valkyries» und dem cineastischen, über achtminütigen Epos «The Ballad Of Beren And Luthien» hat es aber genügend Kracher an Bord. Etwas speziell ist die Huldigung an Krokus und Running Wild. Der Titeltrack, respektive das Riff dazu, ist eine Kopie von dem Krokus Hit «Tokyo Nights» (so gewollt?), während «H.M.J.» nicht nur lyrisch eine Verbeugung vor Running Wild ist.
Irgendwie fehlt somit etwas der rote
Faden. «Hellhammer» hat seine Momente, aber irgendwie beschleicht mich das
Gefühl dass Feanor hier nicht genau wussten in welche Richtung man gehen soll. Wer
sich übrigens in Sachen Artwork an Blind Guardian erinnert fühlt, liegt nicht
ganz falsch. Irgendwo zwischen Helloween, Running Wild, Wizard und den Jungs um
Hansi Kürsch machen es sich die Südamerikaner gemütlich.


Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen